5 außergewöhnliche Museen in Georgien

Georgien ist in jeglicher Hinsicht vielfältig, die Menschen dort, die Landschaft und die Speisen. Doch auch wenn du dich kulturellen Aspekten des Landes annehmen möchtest, bieten dir die Museen in Georgien verschiedenste Möglichkeiten. Insbesondere wenn du dich ein paar Tage in der Hauptstadt Tbilisi aufhältst, werden unterschiedliche Aspekte der georgischen Kultur, wie Kunst, Geschichte oder Musik kuriert.

Eine Auswahl an Museen in Georgien haben wir hier für dich zusammengestellt, damit du bei deiner nächsten Reise in den Kaukasus auch mal einen Tag der Sonne entfliehen kannst.

Georgische Nationalmuseum

Anführen soll diese Liste das größte der Museen in Georgien: Das Georgian National Museum. Eigentlich handelt es sich dabei um viele zusammengehörenden einzelne Museen, denn ganz typisch für ein Nationalmuseum beherberg es eine beeindruckende Sammlung unterschiedlichster Artefakte. Wegen der Vielfalt und der Menge ist das Nationalmuseum auf mehrere Standorte in der Hauptstadt Tbilisi verteilt.

Du kannst dir also überlegen, ob du in eines der größeren Häuser, wie in das Museum für Geschichte, in das für Kunst, das Museum für Ethnographie oder in die Schatzkammer gehen möchtest. Falls du weniger Zeit zur Verfügung hast, spricht dich vielleicht eines der kleineren Einrichtungen an, wie das Wissenschaftsmuseum oder das Museum für georgische Migration.

Doch ganz gleich für welches du dich entscheidest, jedes einzelne bildet einen spannenden Part Georgiens ab.

Die Nationale Kunstgalerie

Bei der Kunstgalerie handelt es sich um eine sehr bedeutende kulturelle Einrichtung, die zur Aufgabe hat, georgische Kunstwerke zu präsentieren und zu bewahren. Zu finden ist diese in einem historischen Gebäude in Tiflis, welches aufgrund seiner Architektur den Ausstellungen bereits einen gewissen Charme verleiht.

Die Kunstwerke, welche in der Kunstgalerie bestaunt werden können, decken einen Zeitraum vom Mittelalter bis zur Gegenwart ab. So weit wie die Zeitspanne ist, so vielfältig sind auch die Ausstellungsstücke selbst. Es gibt klassische Gemälde, imposante Skulpturen, farbenfrohe Grafiken und zahlreiche weitere Formen der bildenden Kunst zu betrachten.

Um die kulturelle Vielfalt des Landes bestmöglich abzubilden, stellt die Kunstgalerie neben vielen bekannten georgischen Künstler:innen auch Kunstwerke von kleineren Kunstschaffenden aus den unterschiedlichen Regionen des Landes aus.

Eine der Hauptaufgaben der Galerie wird jedoch unsichtbar für die Massen hinter den Ausstellungsräumen betrieben. Denn auch die Restaurierung ist ein wichtiger Teil der Museumsarbeit. Die Kunstgalerie trägt dazu bei, dass die Kunstwerke in ihrem Besitz im bestmöglichsten Zustand erhalten werden um die kulturellen Schätze für möglichst lange Zeit bewahren zu können

Schota-Rustaweli-Museum für Literatur

Wenn du dich eher für Literatur als für Kunst interessiert, ist das Schota-Rustaweli-Museum empfehlenswert.

Benannt ist das Museum nach Shota Rustaveli, einem georgischen Dichter und Schriftsteller des 12. Jahrhunderts. Seine Bekanntheit erlangte er besonders durch sein Werk Vepkhistqaosani (Der Recke im Tiegerfell), welches heute als das Nationalepos Georgiens gilt. Doch nicht nur in Georgien ist dieses Werk bedeutend, 2013 wurde es zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Das Museum beherbergt vielerlei Dinge, die dem Leben und dem Werk Shota Rustavelis gewidmet sind. Dazu gehören wertvolle handschriftliche Manuskripte aus dem Mittelalter, ebenso wie persönliche Gegenstände oder Kunstwerke, die von seiner Literatur inspiriert sind. Außerdem gibt das Museum Einblicke in den historischen Kontext, in dem der Lyriker lebte und arbeitete.

Das Shota Rustaweli Museum lässt einen tief in die spannende Welt der kulturellen und literarischen Landschaft des georgischen Mittelalters eintauchen.

Das Museum für sowjetische Besatzung

70 Jahre lang, von 1921-1991, stand Georgien unter der sowjetischen Besatzung. Das Museum widmet sich der Dokumentation und Darstellung dieser Zeit.

Am Nationalfeiertag Georgiens, dem 26. Mai, wurde das Museum im Jahre 2006 eröffnet, es hat das Ziel und den Zweck, die Ereignisse der sowjetischen Besatzung zu rekonstruieren und zu dokumentieren.

Insbesondere die Veränderungen im Land wurden analysiert, hierzu zählen die politische Umwandlung von der Republik zur Diktatur, doch auch die sozialen und kulturellen Auswirkungen, welche die Besatzung nach sich zog, werden präsentiert.

Das Museum für sowjetische Besatzung nutzt für seine Ausstellungen historische Dokumente und Photographien. Besonders eindrucksvoll sind jedoch die persönlichen Geschichten der georgischen Bevölkerung, die auch im Museum erzählt werden.

Das Sighnaghi Museum

Zuletzt soll noch ein Museum vorgestellt werden, das sich nicht in Tbilisi befindet. Das Sighnaghi Museum befindet sich in (wie der Name verrät) Sighnaghi, einer malerischen Stadt in der Region Kachetien gelegen, die auch unabhängig des Museums einen Besuch wert ist.

Im Fokus der Ausstellungen steht das kulturelle Erbe der Region Kachetiens. Dargestellt wird diese durch eine Vielzahl von Exponaten, wie traditionelle Kleidung, handgefertigte Gegenstände und ethnographische Sammlungen.

Die Ausstellungsstücke sind fast gänzlich bei archäologischen Ausgrabungen in den 60er Jahren zu Tage gekommen. Ein Teil der gefundenen Gegenstände wird bis in die Steinzeit zurückdatiert und bildet den ältesten Teil der Sammlung. Viele Alltagsgegenstände, wie Waffen und Musikinstrumente und Textilwaren, geben die Möglichkeit das städtische Leben zwischen dem 4. und 18. Jahrhundert zu rekonstruieren.

Weitere Museen in Georgien

Selbstverständlich gibt es noch deutlich mehr Museen in Georgien. Vielleicht entdeckst du auf deiner nächsten Reise mit Triplegend noch eines, welches die Liste ergänzt? Doch lass dich von den Museen nicht zu sehr von der faszinierenden Landschaft des Landes oder dessen (vegetarischen) Speisen ablenken.

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